Mit Haushunden leben

Hunden begegnet man überall. Sei es auf der Straße bei einem Spaziergang, seien es Freunde, die sich einen pelzigen Begleiter angeschafft haben.

Hunde gibt es in allen möglichen Größen, Felllängen, Farben, mit verschiedenen Charaktereigenschaften. Ein Rassehund, den ein ausgewiesener Züchter verkauft, ist zunächst von seinen Anlagen her gut einzuschätzen. Mit der richtigen Erziehung und Beschäftigung sowie einem Umfeld, in dem er sich seinen Eigenschaften nach wohlfühlt, wird er sein Leben lang ein treuer Begleiter seiner Menschen sein.

Eine Wundertüte, was Größe und Charakter angeht, ist ein Mischlingshund, vor allem, wenn nur die Mutter bekannt ist, aber niemand weiß, welcher der Nachbarrüden der Vater ist. Nicht immer sieht man einem Welpen an, wie groß er wird. Da sind Überraschungen vorprogrammiert. Mischlingen wird nachgesagt, dass sie schlauer sind als Rassehunde und eine höhere Lebenszeit haben.

Auch Hunde aus dem Tierheim oder einer anderen Form der Tiervermittlung sind meist von ihrem Verhalten her nicht zu hundert Prozent einschätzbar. Schließlich haben diese Tiere schon einiges mitgemacht, sind durch Fangaktionen, das Leben auf der Straße oder Vernachlässigung bei Menschen, denen sie irgendwann einmal gehört haben, traumatisiert. Viele haben noch nie ein Halsband getragen oder sind gar an der Leine gelaufen. Auch das müssen sie bei ihren neuen Menschen erst einmal lernen, ebenso wie das Gassigehen. Häufig weiß der neue Besitzer nicht, wie alt der Hund ist, den er sich ausgesucht hat. Viele Hunde aus dem Tierschutz tauen erst nach einigen Wochen oder gar Monaten auf und zeigen dann, was in ihnen steckt. Deshalb ist bei der Übernahme eines solchen Tieres erst einmal Hundeerziehung angesagt, um von vornherein negative Überraschungen weitestgehend einzudämmen. In einer Hundeschule kann von außen auf das Verhältnis zwischen dem neu gebildeten Mensch-Hund-Team geschaut werden. Gute Hundetrainer erkennen schnell, was gut klappt und woran noch gearbeitet werden muss.

Wie alt der treue Begleiter des Menschen wird, hängt von verschiedenen Faktoren wie Größe, Rasse, Gesundheit, Ernährung ab. Die Haustiere werden heutzutage älter als früher. Das liegt unter anderem an der hervorragenden medizinischen Versorgung der Vierbeiner und der besseren Fütterungsmöglichkeiten. Hunde bis Kniehöhe (ca. 40 bis 50 Zentimeter) erreichen heute ein durchschnittliches Höchstalter von ungefähr 14 bis 16 Jahren. Größere Hunde werden im Schnitt bis zu zwölf Jahre alt, Hunde wie Doggen erreichen meist keine zehn Jahre. Im Alter können die Hunde ähnliche Krankheiten wie Menschen entwickeln; sie können blind und taub werden, leiden unter Demenz, haben Schmerzen durch Rheuma oder Arthrose.

Haben Sie viele Jahre mit Ihrem Hund schöne Zeiten gehabt und in ihm einen treuen Freund gefunden, werden Sie aber auch aus dieser Zeit das Beste herausholen und die Dankbarkeit des Tieres erleben.

In letzter Zeit häufen sich leider Schlagzeilen über Hunde, die Menschen, hauptsächlich Kinder, angegriffen haben. Solche Fälle werden immer von den Behörden untersucht. Schließlich soll herausgefunden werden, was die Ursachen für einen solchen Vorfall sind. Meist sind es tatsächlich eine falsche oder fehlende Erziehung, die den Hund dazu erwogen haben, einen unbeobachteten Augenblick zu nutzen und zuzubeißen. Solche Hunde bekommen meist keine zweite Chance, sondern werden eingeschläfert. Die Wahrscheinlichkeit, dass sie nach einer entsprechenden konsequenten Schulung nie mehr zubeißen, ist den Verantwortlichen meist zu gering.