Einheimische Vögel

Unsere Vogelwelt hat mit dem Wintergoldhähnchen (9 cm Körperlänge) den kleinsten und mit dem Steinadler (100 cm Körperlänge) den größten Vertreter aufzuweisen. Dazwischen gibt es unzählige Größen, Flügelspannweiten, Beinlängen und Spezialisierungen.

Es gibt Vögel, die Wasser brauchen, wie Enten, Schwäne oder Teichrallen. Sie finden ihr Futter, indem sie den Boden von Teichen oder Seen „abgründeln“. Hierbei fressen sie sowohl Pflanzliches als auch Tierisches. Auch Gänse sieht man häufig in der Nähe von Wasser. Hier weiden sie regelrecht das Gras ab.

Zum Sommerbeginn hört man häufig kleine Meisen, die gerade flügge geworden sind und nun ihre Welt erobern. Seine Katze sollte man in dieser Zeit lieber einsperren, denn die kleinen Vögel, die noch keine Erfahrung mit der Welt gemacht haben, sind eine leichte Beute für die samtpfotigen Raubtiere. Kohlmeisen und Blaumeisen sind von einander gut zu unterscheiden: Die Kohlmeise hat einen schwarzen Kopf, der Kopf der Blaumeise ist blau gefiedert.

Der Spatz oder Sperling war vor ein paar Jahrzehnten noch sehr weit verbreitet. Große Schwärme der braun gefärbten Vögel plünderten im Hochsommer die Getreidefelder. In China führte das dazu, dass in einer großen Kampagne innerhalb von drei Tagen über eine halbe Million Spatzen gefangen und getötet wurde. Der Erfolg dieser Aktion war, dass Insekten überhand nahmen. Deshalb wurden im nächsten Schritt Sperlinge aus Russland importiert, die die Insekten dezimierten. Bei uns ist der Spatz stark aus der einheimischen Vogelwelt verschwunden. Aber wie viele andere Vögel sieht man ihn in der letzten Zeit wieder häufiger und die kleinen Spatzenscharen werden wieder größer.

Neben der Stadttaube, die sich meist aus verwilderten Brieftauben vermehrt hat, bevölkern auch die Türkentaube, die Ringeltaube und die Hohltaube unsere Städte, Parks und Wälder. Sie sind Wildtauben; die Türkentaube ist seit beinahe hundert Jahren in unseren Breiten zu finden. Ursprünglich stammt sie, wie der Name schon zeigt, aus der Türkei.