Ob es Papageien sind, Flamingos, oder Nandus – sie alle blieben.
In einem Naturschutzgebiet nahe der deutschen Stadt Münster brüten seit mehr 30 Jahren Flamingos. Die Vögel mit dem hakenförmigen Schnabel, die sich von Plankton ernähren, kommen hauptsächlich in Afrika und Süd- und Mittelamerika vor. Die Farbe ihrer Federn rührt hauptsächlich von ihrer Nahrung her. In Zoos wird ihnen oft mit der Nahrung ein natürliches Färbemittel, wie Karotin, gereicht, damit das Federkleid in einem üppigen Orangerot leuchten kann.
Mitte der 1990er entwischten Nandus aus ihrem Gehege. Seitdem sind sie auf einem Gebiet von 100 Quadratkilometern zwischen Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein heimisch geworden. Die Nandus schließen sich gerne einem Rudel Rehe an, mit dem sie gemeinsam grasen und gegenseitig aufpassen, dass sich keine Feinde nähern können. Da sie weder andere Tierpopulationen bedrohen noch ihnen das Futter streitig machen, werden sie in ihrer selbstgewählten Heimat lediglich beobachtet.
Halsbandsittiche sind typische Volierenpapageien. So wie alle Papageien sind sie Schwarmvögel und als Schwärme ziehen sie mittlerweile durch einige Großstädte. Leider schmecken ihnen Knospen, was zu Verbissen an Bäumen führt, und sie sind Höhlenbrüter. Da sie größer und kräftiger als die einheimischen Höhlenbrüter wie Meisen, Spatzen oder Stare sind, vertreiben sie diese von ihren Brutplätzen und sind daher gar nicht gern gesehen.